Kaiser Napoleon der Dritte, Neffe des großen Napoleon Bonaparte, beeindruckte generös seine Gäste bei Festbanketten mit Besteck aus Aluminium, nicht aus Gold. Gebrauchsgegenstände, versehen mit diesem Leichtmetall oder gar in Reinform, galten vor 150 Jahren für kurze Zeit als ultimativer Luxus.

Ein Wert einer Sache wird bestimmt durch Angebot und Nachfrage, durch Verfügbarkeit und einem Vertrauen, zu dem sich Menschen wechselseitig zum eigenen Vorteil verpflichten, sowie der Garantie, dass Vereinbarungen eine Zeitlang auch ihre Gültigkeit bewahren. Ein paar Scheine aus Papier mit dem Aufdruck 1.000 Euro wären sonst keinen Pfifferling wert.

Menschen mit Raketenantrieb in Gesäßnähe und ausgestattet mit der Fähigkeit, Dukaten zu scheißen, bietet sich jetzt die Perspektive zu noch größerem Reichtum. Nämlich bei einem potenziellen Trip zum Merkur, dem sonnennächsten Planeten. Denn unter der äußeren Kruste des Merkur soll sich das wertvollste Edelgestein verbergen: Eine 15 bis 18 Kilometer dicke Diamantenschicht. Merkur, benannt nach dem römischen Gott der Händler und Diebe – Nomen est omen!

Zu dieser Schlussfolgerung ist ein Forscherteam vom Pekinger Zentrum für Hochdruckforschung und Technologie nach thermodynamischen und geophysikalischen Modelluntersuchungen bezüglich der inneren Struktur des sonnennächsten Planeten gelangt.

Das ist für die Diamantenhändler keine gute Nachricht, da sie bei Massenimporten von Merkurdiamanten mit einem drastischen Preisverfall rechnen müssen. Alle anderen Erdenbewohner dagegen dürfen sich auf eine körpernahe Glitzerwelt außerhalb des Null Mediums FernWehSehen freuen.