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Psychotherapeuten haben einen Supervisor, der hilft den Unrat, welcher sich in Therapiesitzungen angehäuft hat, wegzuräumen. Das geschieht, um die Therapeuten in eine Lage zu versetzen, ihre Arbeit unbelastet fortzuführen.
Helfer und medizinisches Personal an Unfallorten bekommen auf Wunsch Beistand für ihr gestörtes seelisches Gleichgewicht, um die Helfertätigkeiten verarbeiten zu können. Katholische Priester haben ihren Bischof, die Bischöfe haben ihren Papst, der Papst hat den lieben Gott.
Die Familie ist die Keimzelle der menschlichen Zuwendung, bedingt durch die Vereinigung zweier Menschen. Auf dieser privaten Lebensbühne brauchen wir noch nicht einmal den Respekt als Beziehungskitt, anders als in den oben erwähnten Lebenssituationen, wo Respekt, der Respekt des Aussprechen-Lassens, der Zuhör-Respekt das Mindeste ist, um Dialogfähigkeit zu ermöglichen. Die intersubjektive Zuwendung, nicht das subjektive Einfalten umfasst das alles.
Der Buddhismus kennt nicht die Vorstellung der Existenz Gottes. Für viele Menschen ist er aus diesem Grund zur Hälfte lebenstherapeutische Hilfe, zur anderen Hälfte ethischer Ratgeber, nicht notwendigerweise eine Religion, und damit auch für viele Glaubensskeptiker eine Option.
Aus dem Buch Die Kuh, die weinte von Ajahn Brahm: „Mein buddhistischer Lehrer behauptete, dass Mönche Mülleimer sein sollten. Mönche sollen in ihren Klöstern sitzen, sich die Probleme der Menschen anhören und deren ganzen Unrat aufnehmen. Eheprobleme, Schwierigkeiten mit heranwachsenden Kindern, Beziehungskonflikte, finanzielle Sorgen, Einsamkeitswelten, …aus Mitgefühl heraus sitzen wir da, hören zu, geben Einblick in unser friedliches Leben, und werden mit Müll überhäuft.“
Für Menschen in Deutschland eine leichte Übung: Beherrschen sie doch regelgerecht und weltweit vorbildlich die Mülltrennung.