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Optionaler Journalismus, den Begriff gibt es nicht. Nicht zu verwechseln mit optimalem Journalismus, den es auch nicht weder als Genre Bezeichnung noch in der Wirklichkeit gibt, auch weil der Adjektive Anspruch zu hoch, unerfüllbar ist – Immanuel Kant würde von einer regulativen Idee sprechen, Vorbild ja, doch stets nur das Ziel vor Augen, die angepeilte Ziellinie eine unerreichbare Fata Morgana.

Vor der nahen Rente, die es für mich nicht geben wird – eine suboptimale Situation – mache ich mir auch wieder verstärkt Gedanken über das Arbeitsfeld, in dem ich mich auskenne und was Freude macht – Journalismus. Was also könnte Optionaler Journalismus bedeuten? Da der Begriff nicht etabliert ist, lässt sich nur spekulieren, was darunter zu verstehen wäre. „Optional“ bedeutet wörtlich „wahlweise“ oder „freiwillig“. Journalisten, die im Rentenalter arbeiten dürfen und/oder wahlweise arbeiten müssen, betreiben demnach optionalen Journalismus. Ernsthaft: es wird eine Gattung gesucht. Auch wenn im gesetzten Alter die ein oder andere Gattin oder der ein oder andere Gatte abhandenkommen kann.

Die Gattung Optionaler Journalismus gibt es als fest definierte oder anerkannte Kategorie bisher nicht, denn weder in den klassischen noch in den modernen journalistischen Darstellungsformen taucht dieser Begriff auf. Auch die bereitgestellten Suchergebnisse liefern keine Hinweise auf einen Solchen.

Rein spekulativ und in subjektiver Absicht meinerseits, könnte unter Optionaler Journalismus journalistische Angebote oder Inhalte verstanden werden, die nicht zwingend zur Grundversorgung oder zum Kernbestand der Nachrichten gehören, sondern zusätzliche, freiwillige, ergänzende oder experimentelle Formate darstellen. Diese Inhalte wären für das Publikum nicht notwendig, um informiert zu sein, sondern bieten einen Mehrwert, der auf individuellen Interessen, Neugier oder Unterhaltung basiert.

Optionaler Journalismus wird die Balance zwischen Fakten und Meinungen beeinflussen, da er sich von klassischen, nachrichtenorientierten Formaten absetzt und stärker auf freiwillige, ergänzende oder experimentelle Inhalte setzt. In solchen Formaten – etwa Kolumnen, Glossen oder exklusive Online-Angebote – steht oft die individuelle Perspektive, persönliche Erfahrung oder kreative Darstellung im Vordergrund. Die Grenze zwischen Information und Meinung kann dadurch brüchig werden. Während klassische Nachrichten die Trennung von Bericht und Kommentar betonen, verschwimmt diese Linie im Optionalen Journalismus zugunsten von Authentizität, Nahbarkeit und individueller Ansprache.

Als Resümee hochgeschult drei Dinge: Ich habe eine neue Gattung geschaffen, letztendlich habe ich mich schon immer auf dieser Seite um Beiträge bemüht, die genau dieser Gattung entsprechen. Und drittens, neben diesen inhaltlichen Kriterien, setzt meine freiwillige Beschäftigung im nahen Ruhestand einen Begriff, der diese altershinfällige Beschäftigung auf den . bringen wird.