χρ τ + _ 39

Vor 21 Tagen am 23.Juni (χρ τ+_33) wurde hier das philosophische Konzept nach Immanuel Kant skizziert, wonach dem Menschen Grenzen der Erkenntnis gesetzt sind. Ein prinzipieller Einwand dagegen lautet: Eurozentristische Perspektive.

Wesensgleiche Konzepte gibt es jedoch auch in anderen Weltregionen und gehören dort zu den jeweils unterschiedlichen Kulturen. Auch in Indien, wo der Hinduismus vorherrscht:

Nach dem Religionsphilosophen Sarvepalli Radhakrishnan (u.a. indischer Staatspräsident von 1962 bis 1967) sollten Religion und Philosophie zusammen gedacht werden, sie seien begrifflich und inhaltlich nicht getrennt. Beide würden sich vielmehr gegenseitig bedingen und dienen einer Person als eine Angelegenheit, einer Herausforderung zur Selbstverwirklichung, losgelöst und ideologiefrei von jeglichen Glaubens- und Lehrsätzen.

Bei ihm ist der Mensch ein freier Geist, der festgelegte Definitionen und Begrenzungen als Hürden ansieht, diese nicht akzeptiert, kann und will. Die volle Realität sei dem Menschen verwehrt und gehe, ohne dabei zu resignieren über die Vorstellungskraft hinaus. Um der Wirklichkeit ansatz-!, zugleich optimalerweise! habhaft zu werden, greife der Mensch nach Symbolen, erfinde und entdecke zum Beispiel die Kunst sowie die Kultur. Einerseits sei das zwar nur eine Relativierung des Absoluten. Andererseits jedoch der Lebenssinn, das Potential, was in uns Menschen liegt: Endlich! begrenzt - Unendlich! vorhanden.

S.R.: „Immer! sollen wir bemüht sein, das zu werden, was wir als Möglichkeiten in uns begreifen – bleibe nicht unter deinen Möglichkeiten.“

Ähnlich, kurz & bündig Friedrich Nietzsche, europäischer Philosoph mit weitem Horizont, nicht engstirnig: Werde!, der du bist.

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