Mit blütenweißer Schurkenweste zurück ins Weiße Haus.
Franz Kafka hat am Tag, dem Beginn des 1. Weltkrieges, ins Tagebuch geschrieben: „2. August. Deutschland hat Russland den Krieg erklärt. - Nachmittag Schwimmschule“
Ein Einblick wie Geschichte im Alltag erlebt wird, als ein Nebeneinander von Banalem und Historischem.
Gestern morgen folgender WhatsApp-Dialog:
- Wie kann man(n), schlimmer noch frau, so Einen zum Präsidenten wählen… Erstmal Kaffee.
- Werde zwei weitere Tassen auf den Frühstückstisch stellen. Will vorbereitet sein, wenn Vladimir P. mit Alice W. im Schlepptau, kommend aus dem Lügen-Wunderland, bei mir klingeln sollte.
- Stell‘ dir vor, der Schuss wäre um Haaresbreite nicht am Ohrläppchen, sondern am Innenohr vorbeigeschrammt.
- Sinnlose Überlegungen! Auch stelle ich mir nicht vor, Jesus hätte sich beim Brotbrechen sein Handgelenk ruiniert, hätte dann am Palmsonntag, bei seiner Stadt-Prozession auf einem Esel (Wappentier der US-Demokraten!) das Zaumzeug nicht halten können. Wäre dann nämlich folgerichtig gestürzt und im Jerusalemer Diakonissenkrankenhaus eingeliefert statt auf Golgatha ausgeliefert worden. Hat, hätte - in beiden Fällen, einerseits wie geschehen, andererseits vermutlich seinen Knochenbruch genagelt bekommen. Hat, hätte - Fahrradkette. Menschliches Leben in Massen unter Heiden statt unterm Kreuz.
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Gilt als statistische Wahrheit: Wenn Schimpansen nur lange genug wahllos auf einer Schreibtastatur herumtippen, wird irgendwann große Literatur dabei herauskommen.
So lautet das Infinite-Monkey-Theorem. Allerdings ist diese Hypothese wohl falsch, wie jetzt zwei australische Mathematiker nachgewiesen haben wollen.
Sie berufen sich dabei auf die Standardversion des Theorems, welche davon ausgeht, dass die Affen mit Schreibwerkzeugen ausgestattet werden und bis an das Ende aller Zeiten auf ihnen herumtippen dürfen. Heraus kämen früher oder später die Werke Shakespeares.
Die Biden, äh, nein die Beiden modifizierten den zeitlichen Rahmen für das Vorhaben, weshalb sie korrekt vom Finite Monkeys Theorem sprechen, also vom endlichen Affen-Theorem: Die Tiere sollten bitte schön ihren Shakespeare bis zum voraussichtlichen Hitzetod des Universums in 10 Sexdezilliarden Jahren schaffen. Mathematiker nennen diese Zahl auch Googol: eine 1 mit 100 Nullen. Der Tech-Gigant Google hat seinen Namen von diesem mathematischen Begriff abgeleitet.
Doch selbst eine solch gigantische Zeitspanne reicht laut der Untersuchung nicht aus, um rein zufällig die vergleichsweise überschaubaren 888.647 Wörter jener Dichtung in die richtige Reihenfolge von Affenhand zu bilden, die William Shakespeare in seinem 50-jährigen Leben zu Papier gebracht hatte.
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Menschen sind klüger, fähiger, treffsicherer. Nur man wünscht gerade, sie wären es nicht. Denn zumindest ein Exemplar dieser Spezies schafft es doch immer wieder mit dunkelsten Lügen in SexDezilliarden Endlosschleifen diese so zurechtzubiegen, dass sie von einem Großteil seiner Zuhörer als hellsichtige Wahrheiten geglaubt werden. So schnell, dass allen, die einen aus Freude, die anderen vor Entsetzten, dass ihnen allen schwindelig wird. Dieser Primaten gleiche Homo sapiens erklimmt nach vierjährigem Sabbatical nun erneut den Baumgipfel, den Olymp der Welt, nach einem Intermezzo in den Everglades, diesen sumpfigen und Echsen reichen Biotop Floridas, nahe seinem Domizil Mar-a-Lago (wörtlich: vom Meer zum See). Vom Regen in die Traufe. Schöne neue Welt. Schon ein Kreuz, was Wahlkreuze bewirken können!