Letzte Woche fand die erste Debatte der republikanischen Präsidentschaftskandidaten im amerikanischen Fernsehen statt. Favorit Donald Trump blieb der Veranstaltung fern. Analysten haben darauf hingewiesen, dass es bei den acht Außenseiter überhaupt nicht auf die Sache ankäme. Nun denn... Einzigallein der Gesichtspunkt Aufmerksamkeit ist inzwischen wichtig, inhaltsarm und allein der Unterhaltung dienend.
Denkbar ist, dass der nächste US-Präsident sein Amt aus einer Gefängniszelle mit Sozial Media Anschluss ausüben wird. Eine absurdere Show ist kaum vorstellbar, würde jedoch perfekt zur Persönlichkeit des Donald Trumps passen. Stellt sich die Frage, was eigentlich Spin Doctors machen, Dienstleister, die eine auf die Person und deren Ambitionen bezogene Politberatung verrichten und auf die heutzutage kein Politiker mehr verzichten will und kann.
Zwischen Donald Trump und Vladimir Putin gibt es viele Parallelen. Um an der Macht zu bleiben, wurde 2008 in einem Rollentausch Dmitri Medwedew russischer Staatspräsident und der Vorgänger Wladimir Putin „unter ihm“ Ministerpräsident. 2012 ein Rollback, erneuter Tausch der zwei höchsten russischen Ämter. So konnte Putins Präsidentschaft mit einem Trickzack und im Zickzackkurs bis in die Gegenwart hinein fortgeführt werden.
Zurück zum TV-Ereignis der Vorwoche. Die volle Aufmerksamkeit hätte ein Teilnehmer erhalten, hätte er den abwesenden Donald Trump als seinen Vizepräsidentschaftskandidaten vorgeschlagen/ angekündigt.
Kopfkino: Donald, der Promi-Knacki und mafiöse Strippenzieher. Als Widerschein eine Polit-Marionette, welche die Form wahrend, im Weißen Haus legal des Patenonkel Don Anweisungen an die Gitterstäbe bzw. gegen die Wand fährt und bei Widersetzung unter Lebensgefahr, aber stets ohne Erfolg auszuführen versucht. Verrückt? Nicht, wenn man die amerikanische US-Politik verfolgt. Es ist und bleibt das Land der unbegrenzten Möglichkeiten.